Vielen kommt bei dem Land Kambodscha direkt Angelina Jolie in den Sinn, nicht nur durch die Adoption ihres ersten Sohnes sondern auch wegen dem Film Tom Raider.
Viele denken immer noch das Land sei unberührt und sehr gefährlich.
Warum sich also nicht selber davon überzeugen, dass das Land mehr als nur „Angelina Jolie“ zu bieten hat und so langsam das kleine Thailand wird.
Backpacker haben das Land schon für sich entdeckt. Thailand, welches mittlerweile überlaufen ist liegt direkt neben dem Nachbarn Kambodscha, wo Backpacker nun die Nächte zum Tag machen und sich dann an den wunderschönen weißen Sandstränden entspannen und wieder zu Kräften kommen. Aber auch immer mehr Familien, mit kleineren Kindern sieht man an der Küste Kambodschas.
Selbst vor einem Jahr hätte ich nie damit gerechnet, dass ich einmal nach Kambodscha reisen würde und so schnell kann sich alles ändern. Den Rucksack gepackt, drei Freundinnen mit im Schlepptau und ab in den Flieger nach Bangkok. Von Bangkok aus ging es dann mit Bangkok Airways nach Siem Reap, denn wir wollten direkt mit den ganzen Tempelanlagen beginnen.
Wer sich wirklich für Architektur interessiert oder die Geschichte der Entstehung und Bedeutung dieser Tempel, sollte auf jeden Fall mehrere Tage in Siem Reap einplanen. Da wir nicht allzu viel Zeit für unsere komplette Kambodscha Reise hatten, passte leider nur ein Tag für die gesamte Anlage in unseren Plan. Doch an diesem einen Tag kann man auch viel schaffen und sehen, wenn man sich entweder Fahrräder ausleiht oder sich einen Tuk Tuk Fahrer für den ganzen Tag besorgt.
Angkor Wat – das Wahrzeichen von Kambodscha und eine ‚once in a lifetime‘ Erfahrung.
Früh morgens um 4:30 Uhr ging es für uns los, unser Tuk Tuk Fahrer holte uns am Hotel ab und brachte uns zum Ticketschalter für den Angkor Wat, der liegt nämlich nicht direkt an der Tempelanlage sondern einige Fahrminuten entfernt.
Den Sonnenaufgang über den Angkor Wat mitzuerleben ist ein MUSS, dafür lohnt sich auch normalerweise der Massenandrang und das frühe Aufstehen. Wir hatten an dem Tag natürlich etwas Pech und der Himmel war ziemlich bewölkt, so dass wir nicht mit rot-pink-orangen Farben am Himmel belohnt wurden.
Trotzdem war es spektakulär, im dunklen sich ein Plätzchen zu suchen und dann nach und nach immer mehr zu erkennen. Erst nur Umrisse und dann stand der prachtvolle Tempel vor uns! Ein Bauwerk was man zuvor nur von Bildern aus dem Internet oder Reisekatalogen kannte. Echt ein Gänsehaut Moment!
Wichtig für das Betreten der buddhistischen Tempel ist die richtige Kleidung. Man sollte die Schultern sowie die Knie bedecken.
Den Grundstein für den Angkor Wat legten die Khmer im 10. Jahrhundert. Im 12. Jahrhundert fand dann die Planung und der Bau statt – zunächst als hinduistischer Tempel und im 13. Jahrhundert wurde es dann zu einer buddhistischen Stätte.
Das der Angkor Wat für die Einheimischen ein nationales wichtiges Vermächtnis ist, erkennt man sehr gut an deren Nationalflagge, in der die Silhouette vom Tempel dargestellt wird.
Angkor Wat ist das größte Sakralbauwerk der Welt & UNESCO Weltkulturerbe.
Viele der Innen- und Außenwände sind mit Relief von ~2000 himmlischen Tänzerinnen verziert, den Apsaras – himmlische Nymphen. Die aus Sandstein gemeißelten Apsaras drohen zu zerbröseln, sowie auch andere Teile des Tempels. Schuld sind vor allem die Witterungen. Das GACP (German Apsara Conservation Project) der Uni Köln kämpft dagegen an. Sie versuchen die Erhaltung der Sandsteinreliefs zu erhalten und zwar mit einen eigens entwickelten Spezialmörtel.
Ihr verhaltenes Lächeln, mit dem sie noch heute die Besucher faszinieren, wurde als Sourire d’Angkor berühmt – das Lächeln von Angkor.
Nach dem wir uns etwas Zeit für den Angkor Wat Tempel genommen hatten, ging es weiter zum Angkor Thom. Dazu im nächsten Post mehr. Dann folgen noch weitere Eindrücke in Form von Bildern und Informationen.
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